SEO

SEO-Grundlagen anschaulich erklärt

SEO-Grundlagen

Die Suchmaschinenoptimierung (englisch Search Engine Optimization, kurz: SEO) stellt seit vielen Jahren einen extrem wichtigen Zweig im Online-Marketing dar. Das Ziel ist simpel: Die eigene Webseite soll so auf ein bestimmtes Keyword optimiert werden, dass sie bei Google ganz vorne in den Suchergebnissen auftaucht, wenn ein User nach genau diesem Keyword sucht. Im Folgenden möchte ich kurz auf die wichtigsten SEO-Grundlagen eingehen, klare Vor- und Nachteile beleuchten und am Ende die wichtigsten Begriffe kurz erklären!

SEO-Grundlagen: Wovon reden wir hier?

Kleiner Tipp vorweg: Allen Besuchern, die nicht gerne viel lesen oder noch schneller an alle wichtigen Informationen kommen wollen, empfehle ich an dieser Stelle meinen alternativen, deutlich kürzeren und fokussierteren Beitrag „Was ist SEO?“.

Man kann nicht auf die wichtigsten SEO-Grundlagen eingehen, ohne das hauptsächliche Ziel dieser Marketing-Bemühungen zu beleuchten. Kurz und simpel: Bei SEO geht es in erster Linie darum, dass man mit dem eigenen Portal (bzw. einer bestimmten Unterseite dieses Portals) so gut wie möglich in den Suchergebnissseiten von Google platziert wird. Soll heißen: Wenn ich einen Online-Shop habe der Computertastaturen verkauft, dann möchte ich von möglichst vielen Leuten bei Google gefunden werden, die beispielweise nach „Computertastaturen kaufen“, „Computertastaturen online bestellen“ oder einem vergleichbaren Keyword bzw. Begriff suchen.

Der große Vorteil von SEO: Die guten Platzierungen bei Google, Bing, Yandex und Co. kosten (bis auf die eingesetzten Arbeitsstunden, Gehalt der Mitarbeiter, Strom, Nerven etc.) keinen Cent und sind in erster Linie das Resultat einer guten On- und Offpage-Optimierung sowie einer positiven User-Erfahrung. Soll heißen: Wenn ich Google mitteilen kann, dass es auf meiner Seite um Computertastaturen geht (und man diese auch bei mir kaufen kann), dann wird meine Seite auch entsprechend gut ranken. Wenn potenzielle Käufer meine Seite jetzt bei Google auch finden, raufklicken, sich auf der Seite umschauen und vielleicht sogar eine Computertastatur kaufen, dann ist das ein weiteres, positives Signal an Google und ein weiterer Grund, das gute Ranking meiner Seite zu bestätigen oder weiter auszubauen. Ein weiterer Vorteil von SEO liegt in der detaillierten Analyse der Konkurrenz mithilfe von Tools wie Sistrix, Majestic, Searchmetrics, SEMrush etc. – wenn ich selber sehen kann, zu welchen Suchbegriffen meine Konkurrenz gute Rankings erzielt, kann ich daraus potenzielle Landingpages für mich erkennen bzw. ganz grundlegend analysieren, was die Portale anders machen als ich, sodass sie aktuell über mir ranken.

Es gibt allerdings auch zwei große Nachteile von SEO. Wer sich für diesen Weg des Online-Marketings entscheidet und nach Googles Pfeife tanzt, der muss auch in der Tat immer nach Googles Pfeife tanzen. Es wird nie soweit kommen dass gesagt werden kann: „Ich habe alles soweit optimiert und kann die Füße hochlegen“ – mit der nächsten Algorithmusänderung bei Google muss genau geschaut werden, ob man selber von dem neuen Update betroffen wurde und ob gegebenenfalls Maßnahmen eingeleitet werden müssen, etwaige Rankingverluste zu kompensieren bzw. rückgängig zu machen. Ein weiterer Nachteil von SEO liegt in der Zeit die es braucht, bis Anpassungen an der Seite wirklich zu einem besseren Ranking führen – ob dies überhaupt jemals der Fall ist bleibt dabei zusätzlich abzuwarten. So kann es sein, dass man über mehrere Wochen und Monate SEO-Strategien verfolgt und Geld in Optimierungen steckt, die vielleicht nie wirklich fruchten werden. Die kostenpflichtige Alternative (SEA) führt hingegen direkt zum Erfolg – einem entsprechenden Gebot vorausgesetzt.

SEO-Grundlagen: Wie kann ich besser ranken?

Es ist die grundlegendste aller SEO-Fragen: Wie kann ich bei Google auf Platz 1 landen? Google selber gibt hier selber keine offiziellen Antworten und Gewichtungen – allerdings haben sich in den Jahren mittlerweile weit über 200 individuelle Rankingfaktoren herausgestellt, die – wenn man sie entsprechend umsetzt – einen positiven Einfluss auf die Platzierung in den Google-Suchergebnissen haben können. Die wichtigsten Signale für Google sind meiner Meinung nach:

  1. Guter Content mit einem echten Mehrwert (kein BlaBla, in dem in erster Linie das Keyword so oft wie möglich verbaut wird).
  2. Hochwertige, themenrelevante Backlinks.
  3. Eine angemessene Optimierung der jeweiligen Seite auf das jeweilige Keyword (H-Überschriften, HTML-Title, Bildertitel, URL etc.) Achtung: Nicht übertreiben! Keyword-Stuffing funktioniert nicht und wirkt sich negativ auf die Qualität des Contents und somit auch der User-Erfahrung aus!
  4. Eine gute User-Erfahrung (User A findet Portal A bei Google > klickt auf das Ergebnis > liest die Seite > surft auf der Seite > verbringt viel Zeit auf der Seite).
  5. Ein sauberer Quellcode, eine durchdachte Robots.txt und ein optimierter PageSpeed (der Google-Bot kann somit während seines ausgesprochen kurzen Besuches mehr crawlen) – kurz: Das technische Grundgerüst muss stimmen!

Eine schöne Übersicht zu den (wohl) wichtigsten Ranking-Faktoren von 2015 und den vergangenen Jahren gibt es auf searchmetrics.com!

SEO-Glossar: Die wichtigsten Begriffe im Überblick

SEM – Search Engine Marketing | der Oberbegriff für alle Marketingbemühungen im Bereich der Suchmaschinen; wird unterteilt in SEA und SEO

SEO – Serch Engine Optimization | „kostenlose“ Platzierungen bei Google durch Optimierung des eigenen Portals bzw. einzelner Unterseiten.

SEA – Search Engine Advertising | kostenpflichtige Platzierungen bei Google über die bezahlten Anzeigen.

Onpage – Der Bereich einer Webseite, der für den User sichtbar ist. Die Onpage-Optimierung richtet sich daher in erster Linie an den redaktionellen Inhalt, Bilder, interne Verlinkungsstrukturen, die Navigation etc. – kurz: Alles, was sich auf der jeweiligen Seite abspielt.

Offpage – Der Bereich einer Webseite, der für den User nicht sichtbar ist, wenn er sich auf der Seite bewegt. Hier geht es in erster Linie um die eingehenden Links zu einer Seite. Bei Offpage-Optimierungen wird daher in erster Linie an die Akquise von (idealerweise thematisch passenden) Links gesprochen, die auf die eigene Seite zeigen.

SERPS – Search Engine Result Pages | Die Suchergebnissseiten – die Top 100 von Google besteht aus 10 SERPS mit jeweils 10 Ergebnissen pro Seite.

Ranking – Die Platzierung einer Seite in den Ergebnisseiten der Suchmaschinen.

PageRank – Bewertung einer Webseite anhand der eingehenden Links (Anzahl und Qualität). Je mehr „starke“ Seiten auf ein Portal verlinken, desto „stärker“ wird diese Seite.

Backlinks – Externe Links, die auf ein Portal zeigen (Portal B verweist mit 20 Links auf Portal A –> Portal A hat 20 Backlinks von Portal B).

rel=“nofollow“ – Eine Attributierung von Links die der Suchmaschine den Hinweis gibt, dass diesen Links nicht „gefolgt“ werden soll. Es werden daher keine Relevanzen und Stärken „weitervererbt“ – der Traffic durch User bleibt dadurch aber unbeeinträchtigt, da es für den Benutzer ein ganz normaler Link bleibt.

HTML-Title – Der Titel einer Seite, die in der Registerkarte des Browser sowie in den Suchergebnissen von Google und Co. angezeigt wird (sollte maximal 70-75 Zeichen beinhalten).

Meta-Description – Beschreibt den Inhalt einer Seite kurz (ungefährer Richtwert: maximal 150 Zeichen) und steht in den Suchergebnissen direkt unter dem HTML-Title der jeweiligen Seite.

Duplicate Content – Inhalte, die auf mehr als einer Seite exakt so verfügbar sind. Wenn Portal B einen Infotext von Portal A kopiert und auf der eigenen Seite veröffentlicht, handelt es sich hierbei um doppelten Inhalt – also Duplicate Content.

Canonical Tag – Zeigt der Suchmaschine nicht nur an, dass die aktuelle Seite nicht indexiert werden soll – sondern auch welche Seite stattdessen indexiert werden soll. Beispiel: Ein Shop führt einen Produktzweig mit über 100 Produkten – es werden all diese Produkte auf mehreren Seiten (für eine bessere Übersicht für den User) aufgelistet. Während die eigentliche Landingpage dieser Produktkette (quasi Seite 1) indexiert und von potenziellen Käufern gefunden werden soll, sollen die Seiten 2 – 10 nicht indexiert werden. Somit wird ein Canonical Tag auf diesen Seiten integriert, der Google direkt den Weg zu Seite 1 zeigt – die User werden (anders als bei einer 301-Weiterleitung) allerdings nicht auf Seite 1 geführt und können sich somit frei auf allen zehn Seiten bewegen.

Panda-Update – Algorithmusänderung bei der Suchmaschine Google, die ihren Fokus auf die inhaltliche Qualität einer Seite setzt. Ziel soll es sein, dass Seiten mit einem guten Content besser ranken als jene Seiten, die dem User keinen Mehrwert bieten.

Penguin-Update – Algorithmusänderung bei der Suchmaschine Google, die ihren Fokus auf mögliche Spam-Bemühungen einer Seite setzt. Ziel soll es sein, dass Spam in den Google-SERPS eingeschränkt wird und qualitativ minderwertige Seiten, die ihr ursprünglich gutes Ranking durch entsprechende Spam-Maßnahmen erzielt haben, entsprechend schlechter platziert werden.

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